Ein weiteres Jahr neigt sich hier für mich dem Ende zu, und ein neues Jahr beginnt. In diesem vergangenen Jahr ist so viel geschehen, wie in den vielen Jahren zuvor nicht. Nicht nur der Ort, auch ich habe mich mal wieder verändert.
Alles begann vor genau einem Jahr mit einem Umzug, einer für mich zunächst unwirklichen Sache, die erst real wurde, als sie tatsächlich stattfand. Ich hätte nie erwartet, so schnell mein Leben in einem grünen, natürlichen Umfeld zu verbringen. Ein neuer Abschnitt voller neuer Erfahrungen und Chancen begann, und es war ein wichtiger Schritt in meiner Heilung. Veränderungen gab es nicht nur äußerlich, sondern halt auch innerlich. Ich habe wertvolle Erkenntnisse gewonnen, die mein Leben einfacher gestalten und offene Fragen beantworten.
So Dankbar für die Möglichkeit, die Natur hautnah zu erleben, Barfuß auf der Wiese zu laufen, Vögel & Insekten beobachten, einfach draußen zu sitzen, wann immer mir danach war. Mein tägliches Ritual wurde meine morgendliche Teerunde im Garten. Viele Abende habe ich einfach draußen verbracht, beobachtet und geatmet. Die Atmosphäre änderte sich während des Sonnenuntergangs zur Nacht, wurde ruhiger, und die Sterne wurden sichtbar. Der schönste Moment des Tages. Ebenso schön ist es zu beobachten wie die Cats in der Natur herumtollen. Möchte jetzt auch gar nicht alles detailliert aufzählen, aber im großen ganzen war alles schön. Die Eulen die bei uns leben, der Geruch des Waldes im hinteren Bereich des Gartens oder all die Pflanzenvielfalt.
Und ich konnte tatsächlich ein Gartenprojekt starten, in das ich viel Arbeit und Zeit investiert habe, insbesondere in die Vorbereitung. Ich habe Wildblumenwiesen angelegt und beobachtet, welche Blumen wann, wo wachsen. Es fühlte sich an wie mein Zuhause. Ich habe viel gelernt, und im nächsten Jahr werde ich noch besser vorbereitet sein. Eine neue Leidenschaft erwachte: das Sammeln von Samen. Ich habe dieses Jahr viele Samen im Garten gesammelt, um sie im nächsten Jahr wiederzuverwenden. Mittlerweile kann ich verstehen warum Gemüse oder Obst hohe Preise haben, aber irgendwie immer noch zu günstig sind. Vieles mache ich zu Hause nun selber, wie zb Brot backen. Mittlerweile kann ich kaum noch auf gekauftes Brot zurückgreifen.
Ich habe an Festivals/Gatherings teilgenommen, von denen ich vor einigen Jahren noch nichts wusste. Ich konnte meinen lang ersehnten Wunsch erfüllen, am Lagerfeuer mit Menschen zu sitzen, die sich schätzen, zusammen Musik machen und singen. Es war wundervoll. Ich habe viele Menschen kennengelernt und insbesondere lieben gelernt, Menschen, die ich zuvor nie getroffen hatte, aber die direkt einen Platz in meinem Herzen fanden, weil sie ähnliche Lebensansichten haben wie ich. Das fasziniert mich immer noch.
In diesem Jahr bin ich oft aus meiner Komfortzone herausgetreten, was auch gesundheitliche Probleme mit sich brachte, was ich vorher nie hatte. Aber mir geht es gut, besser denn je. Ich konnte psychische Probleme auf ein Minimum reduzieren. Die Veränderung meiner äußeren Umgebung, die Nähe zur Natur und die Integration von Meditation in meinen Alltag haben dazu stark beigetragen.
Konzerte, Veranstaltungen, Neue Projekte & Tätigkeiten, Alte Menschen wieder getroffen sowie alte Orte, neue Menschen & neue Orte kennengelernt. Spannende Geschichten haben mein Leben bereichert und überhaupt…
Spannende Aufgaben durfte ich übernehmen, wie die eines Setaufnahmeleiters bei einer großen Veranstaltung. Was ein Spaß. Zwar war meine Hauptaufgabe nur das Mikrofon zu halten, aber auch einmal ne Frage zu stellen. Ich weiß noch heute wie Nassgeschwitzt ich war. Es war trotzdem Interessant. Und was ist das eigentlich mit der Feuerwehr? Ich hatte mit dem Thema eigentlich schon abgeschlossen. Das Thema Feuerwehr, von dem ich dachte, ich hätte es hinter mir gelassen, kam wieder auf. Ich kann es aus einer neuen Perspektive betrachten und werde sehen, ob es immer noch zu mir passt. Schließlich hatte ich mich verändert. Mein Sein, meine Interessen, meine Prioritäten – Mit der zeit werde ich sehen, ob es mir noch immer so liegt wie früher und ob ich mich damit weiterhin identifiziere. Denn wenn ich mich selber frage: WARUM. Kann ich keine Antwort drauf geben. Das schöne ist, das ich nun mit ganz anderen Einstellungen und Erwartungen an die Sache ran gehen kann.
Insgesamt habe ich viel über mich selbst gelernt und mich meinen wahren Vorlieben angenähert. Mein Ziel ist es, mich über nichts mehr aufzuregen, nichts zu bewerten oder zu verurteilen, ähnlich einem buddhistischen Mönch, der alles gelassen nimmt. Das klappt größtenteils schon gut, auch dank der Meditation. Ich versuche, bewusst im Moment zu sein, die Vergangenheit hinter mir zu lassen und mich nicht zu sehr auf die Zukunft zu konzentrieren.
Einige Punkte, darauf wäre ich schon gerne näher drauf eingegangen, Das muss ich aber in separaten Beiträgen machen. Zb. Fazit nach dem ersten Gartenjahr. Über die jeweiligen Gatherings uvm. Aber alles zu seiner Zeit.
Danke an alle Menschen meiner Vergangenheit, dass sie Teil meines Lebens waren.
Danke an den wunderbarsten Mensch in meinem Leben, welcher mir all das überhaupt ermöglicht hat. Ermöglicht hat zu Heilen, zu sein, geliebt zu werden. Auf weitere schöne Jahre.